💮 Balkon- und Zimmerpflanzen - Pflanzenportraits und Pflegehinweise 🌺

Wenn man sich längere Zeit mit Balkon- und Zimmerpflanzen befasst und an der Kultivierung immer mehr Gefallen findet, möchte man eventuell auch selbst Pflanzen vermehren.
Ich möchte mit dieser Seite dazu beitragen, dass auch Andere an Pflanzenpflege- und vermehrung Freude finden. Auf dieser Seite beschreibe ich nur Pflanzen, mit denen ich eigene Erfahrungen habe. ➽ Hier geht es zu meiner Extra-Seite über Allgemeines zu Balkon- und Zimmerpflanzen-Pflege.     ❢ Bitte beachten ❢
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Pflanzenbeschreibungen auf dieser Seite: BALKONPFLANZEN
➽ Clematis 'Suset', Blaues Lieschen, Rotblättriges Sauerklee, Ginster, Englische Geranie, Kapkörbchen, Rosa Margerite, Goldmarie / Zweizahn,
Blattstrohblume, Blaue Margerite, Buchsbaum, Alpenwaldrebe, Fächerblume, Husarenköpfchen, Kapuzinerkresse, Männertreu, Mini-Narzissen, Minipetunie,
Mottenkönig, Petunie, Stiefmütterchen, Strauchmargerite, Studentenblume, Vanilleblume, Dipladenia, Wandelröschen, Schwarzfruchtiger Drahtstrauch

Pflanzenbeschreibungen auf dieser Seite: ZIMMERPFLANZEN
➽ Niedrige Aloe, Drehfrucht, Frauenhaarfarn, Hibiskus, Usambaraveilchen, Zimmerbambus, Buntnessel

1. Balkonpflanzen            👇 2. Zimmerpflanzen 👇

Clematis 'Suset'

Clematis Hybride
(Hahnenfußgewächse,Ranunculaceae)

Beschreibung: große Blüten, ca. 10cm bis 14cm
Herkunft: USA
Wuchshöhe: 2 m bis 2,50 m mit Kletterhilfe
Blütenzeit: Mai bis Juni
Blütenfarbe: glutrot
Standort: für die Kübelhaltung geeignet
Licht: sonnig bis halbschattig
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die Waldrebe 'Sunset' ist eine interessante, sommergrüne Kletterpflanze, die sich mit mittelgrünem Blattwerk präsentiret. Das einzelne Blatt ist dabei gefiedert. Ab Mai trägt Clematis 'Sunset' glutrote Blüten. Die Clematis bevorzugt einen Standort, an dem ihr Fuß im Schatten, der obere Bereich aber sonnig ist, mit durchlässigem, humosem und lockerem Boden. Die Clematis 'Sunset' wächst, im Kübel, und erreicht Größe von bis zu 2,50 m, sowie eine Breite von etwa 1 m. Im Frühjahr einen Langzeitdüngerverwenden, der gibt die Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab, damit ist die Pflanze über einen längeren Zeitraum gleichmäßig versorgt. Seltener, aber gründlich und durchdringend gießen, damit werden die Wurzeln angeregt auch in tiefere Bodenschichten vorzudringen und sie überstehen Trockenperioden besser.

Rund ums Jahr, auch im Winter bei frostfreiem Boden, kann die Clematis durch Ableger vermehrt werden. Vermehrung durch Stecklinge gelingt am besten zwischen spätem Frühjahr und Sommer mit gesunden Trieben, die von den Pflanzen geschnitten werden.

Die Clematis ist giftig für Mensch und (Haus-)Tier

Blaues Lieschen

Exacum trinervium 'Purple Candy'
(Gentianaceae, Enziangewächse)

Beschreibung: fleißiger Dauerblüher
Herkunft: Sokotra, Insel im Indischen Ozean
Wuchshöhe: 15 cm bis 30 cm
Blütenzeit: während der gesamten Saison
Blütenfarbe: blau
Standort: durchlässig, nährstoffreich
Licht: sonnig bis halbschattig
Vermehrung: Aussaht, Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Das Blaue Lieschen, ein Enziangewächs, ist eine beliebte, reich blühende Balkonpflanze, die während der gesamten Saison unzählige blaue Blüten bildet. Die Blüten haben auffällig große, gelbe Staubbeutel und verströmen einen zarten Duft. Die Pflanze wächst aufrecht und dicht buschig. Die Blumenerde musst stets mäßig feucht sein, bei Trockenheit werden die Blüten abgeworfen, dabei darf die Erde aber auch nicht zu nass sein. Von Frühjahr bis Herbst sollte das Blaue Lieschen alle zwei Wochen mit Blumendünger versorgt werden. Welke Blüten sollten regelmäßig ausgezupft werden, um neue Knospen anzuregen.

Durch Aussaat ab Februar am Fenster lässt sich das Blaue Lieschen vermehren. Als Lichtkeimer die Samen nicht mit Erde bedecken. Stecklinge lassen sich von überwinterten Pflanzen ab März schneiden und bei 18°C bis 20 °C bewurzeln.

Das Blaue Lieschen ist auch als Zimmerpflanze geeignet.

Rotblätt. Sauerklee

Oxalis triangularis
(Oxalidaceae, Sauerkleegewächs)

Beschreibung: ausdauernd, buschiger Wuchs
Herkunft: Brasilien, Argentinien, Paraguay
Wuchshöhe: bis 2 m mit Kletterhilfe
Blütenzeit: Juli bis Oktober
Blütenfarben: gelb, weiß
Standort: nahrhaft, eher saurer
Licht: halbschattig bis schattig
Vermehrung: durch Teilung der Rhizome

Allgemeines zu Standort und Pflege: Das Rotblättrige Sauerklee ist eine ausdauernde Pflanze mit buschigem Wuchs, braucht nur wenig Pflege. Er braucht nur einen halbschattigen bis schattigen Standort ohne direkte Sonne, ausreichend Wasser und bekommt zwischen März und Oktober alle 14 Tage etwas Dünger. Die Länge der Stängel hängt vom Licht ab, am helleren Standort bleibt die Pflanze buschiger. Praller Sonne lässt aber die Farbe der Blätter ausbleichen. An an dünnen brüchigen Stielen wachsen dreiteilige violette Blätter, die tagsüber ausgebreitet sind, nachts nach unten geklappt am Stiel anliegen. Der bis zu 25cm hohe Blütenstand hat fünfzählig, abgerundete, gelbe bis weiße Kronblätter. Die Pflanze ist nich frostfest. Ab September solltee die Überwinterung eingeleitet werden, indem weniger gegossen wird, dann zieht der Klee die Blätter in die Knollen zurück und treibt erst im Frühjahr wieder neu aus. Zur Vermehrung kann man die Rhizome frostfrei und dunkel überwintern. Im Frühjahr werden sie locker in Erde gesteckt und beginnen sehr schnell auszutreiben.

Die frische Blätter können für dekorative Salatzutat oder als säuerlicher Tee verwendet werden.

Ginster

Cytisus racemosus
(Hülsenfrüchtler, Fabaceae)

Beschreibung: Großteil im Jahr Zimmerpflanze
Herkunft: Kanarische Inseln, Madeira.
Wuchshöhe: 50 cm bis 1 m
Blütenzeit: März bis Mai
Blütenfarben: gelb
Standort: durchlässig, nährstoffreich
Licht: sonnig
Vermehrung: ---

Allgemeines zu Standort und Pflege: Der Ginster (Cytisus racemosus), ein immergrüner, buschig wachsender Frühjahrsblüher, mit ca. 10 cm lange Blütenrispen mit leicht duftenden, leuchtendgelben Schmetterlingsblüten und ist für Kübelbepflanzung gut geeignet. Dieser Ginster erreicht eine Größe von ca. 60 cm bis 1 m und eine Breite von 50 cm bis 80 cm. Ab März bringt er gelbe Blüten hervor. Den Ginster vor der Blütezeit wenig giessen, nach der Blütezeit dafür aber regelmäßig und reichlich. Für ein gesundes Wachstum trägt eine nährstoffreiche und durchlässige Erde bei, in der Wachstumsphase regelmässig düngen. In den Sommermonaten ist der richtige Standort der Balkön, die Terrasse oder der Garten, Um Blattschäden zu vermeiden, an einen geschützten,halbschattigen Platz ohne direkte Sonne stellen. Diese Pflanze nur im Sommer draußen lassen. Für den Rest des Jahres als Zimmerpflanze an einem kühlen, hellen Platz stellen. Sobald im Frühjahr die Temperaturen auch in der Nacht nicht mehr unter 5°C fallen, kann der Ginster wieder ins Freie.

Diser Ginster ist in allen Teilen giftg. Gefährlich sind vor allem die Früchte, die erbsenähnlich aussehen und daher für Kinder verlockend sind. Auch für Hunde und Katzen ist die Pflanze giftig

Englische Geranie

Pelargonium grandiflorum
(Geraniaceae, Storchschnabelgewächse)

Beschreibung: Ampel-, Balkon-, Kübelpflanze
Herkunft: England, durch Züchtungen
Wuchshöhe: 30 bis 50 cm
Blütenzeit: Mai bis September
Blütenfarben: weiß, rot, rosa
Standort: durchlässige, nährstoffreich
Licht: sonnig bis halbschattig
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Durch die Sortenvielfalt mit einem reichen Farbspektrum erfreuen die Englischen Geranien auch Edelgeranien oder Muttertagsgeranien den ganzen Sommer lang mit ihren zahlreichen, schalenförmigen Blüten Große, häufig zweifarbige Einzelblüten in schönen Rottönen zeichnen die Pflanzen aus. Die Blätter in einer mittelgrüne Farbe sind handförmigund haben einen gezähntem Rand. Die Englischen Geranien werden in Blumenkästen, Kübel und in Blumenampeln nach dem letzten Frost gepflanzt, dort bevorzugen sie eine durchlässige, nährstoffreiche Erde an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Erde nicht austrocknen lassen, denn die Pflanze braucht viel Wasser (möglichts nicht über Blüten und Blätter gießen).

Zum Vermehren schneidet im Spätsommer fingerlange Kopfstecklingeund entfernt die unteren Blattpaare. Die Stecklinge in kleine Töpfe mit Anzuchterde stecken und an einem hellen Platz stellen. Innerhalb von 20 bis 30 Tagen bilden die Stecklinge bei Temperaturen zwischen 10°C und 20°C Wurzeln.

Kapkörbchen

Osteospermum
(Asteraceae, Korbblütler)

Beschreibung: bewährte Balkonblume
Herkunft: Südafrika
Wuchshöhe: 20 bis 40 cm
Blütenzeit: Mai bis September
Blütenfarben: violett, orange, rosa, weiß, mehrf.
Standort: nährstoffreich, mäßig trocken bis frisch
Licht: sonnig
Vermehrung: Aussaat, Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Das Kapkörbchen ist eine attraktive Balkonblume, die auch sehr gut auf sonnige Terrassen und in Beete passt. Beliebt und verbreitet sind zahlreichen Osteospermum-Hybriden. Das sonnenliebende Kapkörbchen wächst kompakt, buschig und wird zwischen 20 und 40 cm hoch. Nur bei Sonne öffnen sich die Blüten. Ein fleißiger Dauerblüher ist die Pflanze in der Blütezeit von Mai bis September. Die Sonne und Wärme liebenden Kapkörbchen werden erst nach den Eisheiligen auf Balkon, Terrasse oder ins Blumenbeet gepflanzt. Die Erde sollte durchlässig und nicht zu nass sein. Die Pflanze kann leichte Trockenheit besser vertragen als dauerhafte Feuchte. 14-tägig etwas Flüssigdünger ins Gießwasser geben, aber dabei beachten, daß bei Überdüngung die Pflanzen blühfaul werden.

Rosa Margerite

Tanacetum coccineum Robinsons Rosa
(Asteraceae, Korbblütler)

Beschreibung: Bienenfreundlich
Herkunft: England, 1987 Züchter: Robinson
Wuchshöhe: 30 bis 90 cm
Blütenzeit: Mai bis Oktober
Blütenfarben: rosa mit gelber Mitte
Standort: nährstoffhaltig, frisch, durchlässig
Licht: sonnig
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Durch reiche Blütenpracht zeichnet sich die rosa Margerite 'Robinsons Rosa' aus. Ihre ersten Knospen erscheinen ab Mai. Ein zarte Duft lockt Bienen und Schmetterlinge an. Am wohlsten fühlt sich die Rosa Margerite an einem sonnigen Platz. Auf frischen, durchlässigen Boden entfaltet die Pflanze ihre volle Blühkraft. Regelmäßiges Wässern, aber keine Staunässe und regelmäßig Düngen sorgt für üppigen Blütenreichtum. Für einen starken Neuaustrieb ist ein Rückschnitt der abgeblühten Stängel empfehlenswert.

Mit Stecklingen lassen sich Margeriten vermehren. Ende August bis Anfang September schneidet man dazu ca. 10 cm lange Triebe von der Pflanze ab. Die abgeschnittenen Stiele werden an einem halbschattigen, warmen Platz in die Erde gesteckt.

Die Rosa Margerite 'Robinsons Rosa' ist eine beliebte Schnittblume dank der lange haltbaren Blüten.

Goldmarie / Zweizahn

Bidens ferulifolia
(Asteraceae, Korbblütler)

Beschreibung: krautig wachsender Dauerblüher
Herkunft: Mittel- und Nordamerika
Wuchshöhe: 15 bis 30 cm
Blütenzeit: April bis Oktober
Blütenfarben: gelb
Standort: durchlässig
Licht: hell, sonnig
Vermehrung: Stecklinge, Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die einjährige, Goldmarie, auch bekannt als Zweizahn, eignet sich hervorragend für Blumenkästen, Pflanzkübel und im Garten für Blumenbeete. Sie ist eine pflegeleichte Pflanze. Im Balkonkasten und im Blumenkübel genügt eine herkömmliche Gartenerde. Die Pflanze liebt es feucht aber nicht nass, also keine Staunässe. Mit einem Flüssigdünger im Gießwasser sollte die Goldmarie in der Hauptblütezeit einmal in der Woche versorgt werden.

Aus dem Samen vom Vorjahres kann die Goldmarie direkt gezogen werden. Nach ca. 12 bis 18 Tagen erscheinen die ersten Sämlinge. Als Steckling ist die Vermehrung ebenfalls möglich. Nach der Hauptblütezeit werden die Stecklinge geschnitten und zur Überwinterung genutzt werden. Bereits im Januar oder Februar erfolgt die Aussaat. Mit einer Folie werden die Samen abgedeckt und bei einer Temperatur von 20°C zum Keimen gebracht. Pralle Mittagssonne vertragen die junge Pflanzen noch nicht besonders gut, dagegen haben ältere Pflanzen damit kein Problem.

Blattstrohblume

Helichrysum bracteatum/petiolare
(Asteraceae, Korbblütler)

Beschreibung: dekorative Blattfarben
Herkunft: Australien/Südafrika
Wuchshöhe: 15 bis 20 cm
Blütenzeit: März bis November
Blattfarben: gelbgrün, silbrig
Standort: mässig feucht, wenig gedüngt
Licht: sonnig, halbschattig
Vermehrung: Stecklinge, Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die Strohblumen (Gnaphalium) aus der Familie der Asteraceae, Helicrysum bracteatum "Golden Beauty" aus Australien und H. petiolare "Silver" aus Südafrika sind ideale Strukturpflanzen, die nicht wegen der Blüte, sondern wegen ihrer bunten, dekorativen Blattfarbe und -struktur auf dem Balkon gepflanzt werden. Die Silberstrohblume ist ein dekorativer Sonnenliebhaber mit guter Verzweigung und hat behaarte Blätter, die schon von weitem silbrig leuchten. Durch ihr starkes Längenwachstum ist sie ein guter Partner zu Hängepetunien und -geranien. Besonders das Grau des Gnaphaliums bildet einen eleganten Kontrast zu violetten Blüten.

Diese Strohblumenarten sind sehr gut als Ampel-, Hänge- und Balkonpflanzen geeignet. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal, wobei die Pflanzen nur mässig feucht gehalten werden und nur wenig gedüngt werden. Helichrysum lässt sich leicht durch Samen oder Stecklinge vermehren.

Blaue Margerite

Felicia amelloides O.Hoffm. ex Zahlbr.
(Compositae, Korbblütler)

Beschreibung: blaue Blütenfülle
Vorkommen: Südafrika, Arabischen Halbinsel
Wuchshöhe: 50 cm
Blütenzeit: Juni bis September
Blütenfarben: blau
Standort: leicht feuchte Blumenerde
Licht: sonnig
Vermehrung: Aussaat, Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die blaue Margerite, Kapaster, Blue Daisy, trägt den lateinischen Namen Felicia amelloides. Mit mehr als 80 Arten ist die Gattung von Südafrika bis zur Arabischen Halbinsel verbreitet. In ihrer Heimat sind die prächtigen Blütenmeere mit ihrem aromatischen Duft nahezu ganzjährig zu sehen. Die meisten Arten sind frostempfindlich und gehören in unserer Region erst im Sommer als Balkon- und Kübelpflanzen nach draussen.
Die blaue Margerite braucht einen sonnigen Standort. An die Wasserqualität werden keine besonderen Ansprüche gestellt. Ballentrockenheit ist unbedingt zu vermeiden. Von Mai bis zum Frosteinbruch, und im Wintergarten noch länger, blüht die Blaue Margerite. Die Blüte lässt im Hochsommer etwas nach. Die Art kann auch als Wintergartenpflanze bei ca. 10 bis 12°C verwendet werden. Zum Überwintern soll die Pflanze bei 10°C hell stehen, dunkle Kellerräume sind nicht geeignet. Die Pflanzen sind dann sehr trocken (bis zum Laubfall) zu halten. Vor der Überwinterung wird die Krone auf die Hälfte bis zwei Drittel der vorhandenen Blattmasse zurückgeschnitten. Nach dem Austrieb im Frühjahr ist ein weiterer Formschnitt erforderlich. Die Pflanzen vertragen den Rückschnitt sehr gut, aber möglichst nicht in das mehrjährige Holz. Ein Hauptproblem ist der Befall mit Weisser Fliege.

Buchsbaum

Buxus sempervirens L.
(Buxaceae, Buchsbaumgewächse)

Beschreibung: immergrüner zwergiger Baum
Herkunft: Westeuropa, westliches Südeuropa
Wuchshöhe: 2 bis 4 m
Blütenzeit: März bis Mai
Blütenfarben: gelblichweiss
Standort: kalkhaltig, nahrhaft, durchlässig
Licht: sonnig bis schattig
Vermehrung: Stecklinge, Risslinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Buchsbäume gibt es als bodendeckende Polster, als ausladende Büsche oder als Bäume mit Blättern in Grüntönen, mit weißen und gelben Rändern oder Flecken. Der Buchsbaum ist frostbeständig, sonnen- oder schattenverträglich und verträgt auch den Wurzeldruck anderer Gehölze. Die sehr regenerationsfähige Pflanze treibt auch nach mehrmaligem Schnitt im Jahr immer wieder aus. Durch das kleine Geäst ist sehr exakter Schnitt möglich, Buchsbaumwodurch man Buchsbäume ideal zu Hecken und Beeteinfassungen schneiden oder in ungewöhnlicheBuchsbaum Formen bringen kann. Mit Phantasie lassen sich Formen wie Kegel, Kugeln oder Skulpturen beschneiden. Wenn man zum ersten Mal kunstvolle Formen beschneiden will, wird eine vorgeformte Drahtfiguren zu Hilfe genommen, die gleich zu Anfang über die Pflanze gestülpt wird. Alles, was über diese Drahtbegrenzung wächst, wird dann abgeschnitten. Den Form- und Rückschnitt führt man im August aus.

Alpenwaldrebe

Clematis alpina Mill.
(Ranunculaceae, Hahnenfussgewächse)

Beschreibung: Kletterpfl., geringe Wuchshöhe
Herkunft: Europa und nördliches Asien
Wuchshöhe: 2 m
Blütenzeit: Mai bis Juni
Blütenfarben: lavendelblau, violett
Standort: nährstoffreich, feucht, warm
Licht: hell, sonnig
Vermehrung: Absenker, Stecklinge, Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die zu den Hahnenfussgewächsen gehörende Clematis gibt es in etwa 200 Arten und unzähligen Sorten. Diese Kletterpflanze ist neben Efeu wohl die bekannteste. Die hier vorgestellte Art "Clematis alpina, Alpenwaldrebe", ist durch ihre geringe Wuchshöhe für den Balkon geeignet. Ich bin mit dieser Pflanze seit Jahren sehr zufrieden. Die Heimat der Alpenwaldrebe ist Europa und das nördliche Asien. Blütezeit ist Anfang Mai bis Juni, die Blüten sind 3-4 cm gross, glockenförmig, lavendelblau oder violett.

Wie alle Clematisarten hat auch die Alpenwaldrebe hohe Ansprüche an den Nährstoffgehalt und die Feuchtigkeit des Bodens, wobei die Wildarten (mit kleinen Blüten) etwas genügsamer sind. Sie lieben sandige, durchlässige und warme Böden. Darum also vor allem in Trockenperioden viel giessen (aber nicht "absaufen" lassen!) und gut düngen. Die Clematis braucht unbedingt einen beschatteten Fuss, den man durch Beipflanzung niedriger Stauden erhält. Ausserdem ist ein Klettergerüst nötig. Um die Pflanze auf dem Balkon nicht zu gross werden zu lassen, kann man direkt nach der Blüte die Seitentriebe auf wenige Augen einkürzen. Ohne Schnitt kann die langsam- bis normalwüchsige Pflanze bis zu 2 m gross werden. Durch Absenker, Stecklinge oder Aussaat kann die Alpenwaldrebe vermehrt werden.

Fächerblume

Scaevola aemula R.Br.
(Goodeniaceae, Goodeniengewächse)

Beschreibung: beliebte Balkon- u. Ampelpflanze
Herkunft: Australien
Wuchshöhe: ca. 40 cm, Triebelänge bis 1,5 m
Blütenzeit: im Sommer bis zum Frost
Blütenfarben: blau, violett
Standort: durchlässig, locker, keine Staunässe
Licht: sonnig
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die Fächerblume ist eine blau blühende, recht robuste und windunempfindliche Pflanze aus den Küstenbereichen Neukaledoniens, Australiens und Tasmaniens. Diese dauernd und reich blühende Pflanze ist ideal für die Gemischt- und Solitärbepflanzung im Balkonkasten, Kübel und Ampel. In der Jugend wirkt die Pflanze oft etwas sparrig, später verzweigt sie sich aber recht gut und wirkt dann wegen ihres Blütenreichtums und der ansprechenden Farbe sehr dekorativ.
Die Blaue Fächerblume sollte nicht mit kalkhaltigem Wasser gegossen werden. Hierdurch kann es leicht zu einer Eisenmangelchlorose kommen, d. h. das Wachstum lässt nach und die Blätter werden gelb. Zum Giessen ist daher Regenwasser empfohlen. Scaevola verlangt und verträgt volle Sonne, nur dann blüht sie gut! Die Fächerblume blüht bis in den Spätherbst hinein, reinigt sich selbst und bildet ständig neue Triebe. Dadurch ist der Pflegeaufwand gering. Bei Regen oder starker Sonneneinstrahlung bleibt die Blütenfarbe voll erhalten. Trockenheit führt schnell zu kleinen Blüten, darum gut wässern und (phosphatarm!) düngen. Die Planze kann kühl und hell überwintert werden. Durch Stecklinge die im Frühjahr oder Herbst geschnitten werden, kann die Fächerblume vermehrt werden.

Husarenköpfchen

Sanvitalia procumbens syn. S. speciosa Gualt.
(Compositae, Korbblütler)

Beschreibung: einjährige Sommerblume
Herkunft: Mexiko, Guatemala
Wuchshöhe: 15 cm
Blütenzeit: bis zum ersten Frost
Blütenfarben: gelb, orange, schwarze Mitte
Standort: sandige Garten-/Balkonblumenerde
Licht: sonnig, halbschattig
Vermehrung: Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Der Korbblütler (Compositae) "Husarenköpfchen, Sanvitalia speciosa" kommt aus Mexiko. Diese Sorte ist mehrjährig, eine der Pflanzenentdeckungen des letzten Jahres. Die Vorzüge dieser Pflanzenart liegen in der Reichblütigkeit und in der ausdauernden Blüte ohne Ausputzen bis spät in den Herbst hinein. Blühbeginn ist ab Mitte April. Sanvitalia speciosa ist bestens geeignet für sonnige Balkone oder Hängekörbe, auch in Kombination mit anderen weniger wüchsigen, sonnenliebenden Beet- und Balkonpflanzen.

Der Pflanztermin in Ampeln ist Dezember bis Juni. Strukturstabiles, durchlässiges Substrat oder Einheitserde P oder ähnliche Mischungen werden benötigt, denn Sanvitalien sind nässeempfindlich, aber dabei gleichmässig feucht halten, zeitweilige Ballentrockenheit führt zu Blattvergilbung. Einmal pro Woche düngen, da nur mässiger Nährstoffanspruch besteht. Das Husarenköpfchen braucht volles Licht, nicht schattieren. Über Krankheiten und Schädlinge ist nichts bekannt.

Kapuzinerkresse

Tropaeolum majus L.
(Geraniaceae, Tropaeolaceae)

Beschreibung: Zierpflanze, Küchenkraut
Vorkommen: Südamerika
Wuchshöhe: ca. 30 cm
Blütenzeit: Juli bis Oktober
Blütenfarben: gelb, orange, rot
Standort: feucht, locker, mittlerer Nährstoffgehalt
Licht: sonnig
Vermehrung: Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die Kapuzinerkresse ist eine dankbare Sommerblume, die sich großflächig über den Boden legt oder überhängend wächst. Sie liebt einen nicht zu nährstoffreichen Boden, in möglichst sonnigen, nicht zu feuchten Lagen. Auf schweren und nährstoffreichen Böden entwickelt sie nur wenige Blüten. Ab Mitte März (oder Anfang Mai direkt ins Freiland) wird im Gewächshaus, im Frühbeetkasten oder auf der Fensterbank bei einer Temperatur von + 18° C, 2 cm tief gesät. Die Keimdauer beträgt 7 bis 14 Tage. Ab Mitte Mai wird in's Freiland gepflanzt. Wird das Verblühte sofort entfernt, blüht die Kapuzinerkresse das ganze Jahr über.

Blattläuse sind ein Problem, denn die Kapuzinerkresse zieht sie magisch an, so dass die Pflanzen mitunter vollkommen schwarz sind. Dann hilft nur, die befallenen Triebe zurückschneiden.

Die Blüten und die jungen Samen eignen sich als Gewürz in Salaten, am besten in Verbindung mit Meerrettich. Sie haben einen würzigen, scharfen Geschmack und lassen sich auch mal gut nebenbei essen. Die attraktiven Blüten eignen sich auch gut als Dekoration in Salaten, für Käse- oder Wurstplatten und sonstige Speisen. Die Blätter werden geschnitten und sind als Beigabe zu Blattsalaten zu empfehlen. Die nicht erblühten Knospen werden auch in Essig eingelegt und als Kapernersatz genommen.

Männertreu

Lobelia erinus L.
(Campanulaceae, Glockenblumengewächse)

Beschreibung: unermüdlich blühend
Vorkommen: Afrika
Wuchshöhe: 10 bis 15 cm
Blütenzeit: dauerblühend bis zum Frost
Blütenfarben: blau, weiß, rosa
Standort: feucht, locker, mittlerer Nährstoffgehalt
Licht: sonnig
Vermehrung: Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Männertreu aus der Familie der Campanulaceae (Glockenblumengewächse) und ist eine unermüdlich und überreich blühende Pflanze mit zahlreichen, blauen Blüten. Einige Lobelienarten erreichen zwar eine Wuchshöhe von 1 m, die bei uns als Balkonpflanzen angebotenen Sorten bleiben mit 10 bis 15 cm jedoch deutlich kleiner. Die Heimat der Lobelien ist Afrika. Lobelien passen aufgrund ihrer geringen Grösse oft noch zwischen die anderen Balkonpflanzen. Besonders zwischen roten Geranien oder Petunien wirken Lobelien optisch sehr gut. Ausserdem sind die Ansprüche dieser Pflanzen sehr ähnlich. Auch als Unterpflanzung von grösseren Kübelpflanzen, sofern es dort sonnig genug ist, ist Männertreu sehr gut geeignet.

Männertreu benötigt, um reich zu blühen, viel Wasser und volle Sonne. Ein- bis zweimal pro Woche düngen. Wenn sie zu dunkel steht, kümmert sie oder geht sogar ein. Die Pflanze hat es gern warm, bei Frost stirbt die Pflanze ab. Aufgrund der bei uns fast ausschliesslich einjährigen Kultur ist keine Überwinterung erforderlich. Vermehrung ist sehr leicht durch Samen möglich. unter Glas wird ab Januar bei mindestens 16°C ausgesäht. Der feine Samen wird nicht mit Erde bedeckt sondern nur leicht angedrückt, da Lobelien Lichtkeimer sind. Sobald die jungen Pflänzchen gross genug sind, werden sie pikiert. Zur Abhärtung werden die Pflanzen ab Mitte April tagsüber ins Freie und nachts wieder ins Haus gestellt. Ab Mitte Mai, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, wird ausgepflanzt.

Mini-Narzissen

Narcissus cyclamineus L.
(Amaryllidaceae, Amaryllisgewächs)

Beschreibung: schön für kleine Schalen
Herkunft: NW-Portugal, NW-Spanien
Wuchshöhe: 15 bis 20 cm
Blütenzeit: März bis April
Blütenfarben: gelb, goldgelb
Standort: normale Erde, frisch bis feucht
Licht: sonnig
Vermehrung: Ausaat, Tochterzwiebeln

Allgemeines zu Standort und Pflege: Als Mini-Narzisse ist die Sorte "Tête á Tête" die bekannteste und auch beliebteste Sorte unter den kleinblütigen Narzissen und sie blüht auch im Blumenkasten und in Töpfen. Narzissen gehören zu den besonders dankbaren Frühjahrsblumen. Es sieht gut aus, wenn man die Zwiebeln zu Gruppen arrangiert.
Narzissenzwiebeln können ab September bis zum ersten Frost gesetzt werden. Nach den oft wenig frohen Farben des Winters zeigt sich der Balkon in einem erfrischenden, farbenprächtigen neuen Kleid. Das Zwiebel-Gewächs liebt sonnige bis halbschattige Standorte, im Frühjahr feuchten und im Sommer trockenen Boden. Wenn sich Narzissen wohlfühlen, treiben sie nach und nach immer mehr Tochter-Zwiebeln und wachsen zu einer ansehnlichen Kolonie heran. Sobald sich im Frühling die ersten Blattspitzen durch die Erde schieben, unterstützt man die Pflanzen mit kräftigen Düngergaben. Verblühte Blüten herausschneiden und gelbgewordene Blätter entfernen. Wer im Herbst keine Narzissen-Zwiebeln gesetzt hat, muss nicht auf die Blüten verzichten, denn in Töpfen werden diese Pflanzen knospig oder blühend angeboten und können jederzeit hinaus in den Balkonkasten oder Kübel. Wenn Narzissen nicht mehr blühen, liegt es oft daran, dass sich um die Hauptzwiebel zu viele Nebenzwiebeln gebildet haben. Sobald das Laub im Frühsommer gelb wird, nimmt man den Horst vorsichtig auf und teilt die Zwiebeln. Bis zum Herbst lagert man die Narzissen luftig im kühlen Keller. Jede Nebenzwiebel kann dann wieder gepflanzt werden. Das sollte man alle vier bis fünf Jahre wiederholen.

Minipetunie

Calibrachoa
(Solanaceae, Nachtschattengewächs)

Beschreibung: unzählige Glockenblüten
Herkunft: Südamerika
Wuchshöhe: überhängend bis 50 cm
Blütenzeit: Mai bis Augus
Blütenfarben: weiß, blau, rot, gelb, zweifarbige
Standort: nährstoffr., frisch, luftig, viel Wasser
Licht: sonnig
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Mit unzähligen Blütenglöckchen begeistern die Petunia-Hybriden "Million Bells" den ganzen Sommer. Mit ihrem kräftigen Wachstum sind sie zur Einzel- und Kombinationsbepflanzung in Ampeln, Kübeln und Balkonkästen geeignet. Die Zauberglöckchen der neuen Generation sind deutlich robuster, wüchsiger und vor allem unempfindlicher gegen Bruch. Der Name Petunia rührt von dem indianischen "petun", dem Namen des Tabaks in Brasilien, her und deutet auf die nahe Verwandschaft der Petunia zur Tabakpflanze (Nicotiana) hin. Die Blätter beider Gattungen haben dieselbe narkotisierende Wirkung und gehören zur Familie der Solanaceae. Die Kreuzungseltern wurden erst vor wenigen Jahren in Südamerika entdeckt. Die Blütenfarben gibt es in Weiß, Pink, Blauviolett, Orangerot, Dunkelrot, Gelb, Apricot und zweifarbige Sorten.
Einige Sorten reagieren sehr empfindlich auf Vernässung im Wurzelbereich. Nach langanhaltenden Niederschlägen ist das Absterben von einzelnen Trieben wie auch ganzer Pflanzen möglich. Es ist daher zu empfehlen, auf eine gleichmäßige Bewässerung (Abzugslöcher!) zu achten. Bei Aufhellungen der jüngsten Blätter ist eine zusützliche Eisendüngung zu empfehlen. Blattläuse bei Petunien kann man inzwischen selbst auf einfache Weise bekämpfen. Seit jüngerer Zeit sind Lizetan-Combi-Stäbchen bzw. -Granulat auf dem Markt. Die Anwendung ist unkompliziert und in der Regel einmalig.

Mottenkönig

Plectranthus coleoides Benth.
(Labiatae, Lippenblütler)

Beschreibung: pflegeleicht, vertreibt Insekten
Herkunft: Südostindien
Wuchshöhe: 60 cm, Ausläufer bis zu 2 m Länge
Blütenzeit: Juli bis September
Blütenfarben: lila, weiß
Standort: luftig, gleichmäßig feucht
Licht: hell, sonnigg
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Der Mottenkönig auch Weihrauchnessel, Hängender Harfenstrauch, Weihrauchpflanze gehört zur Familie der Lamiaceae und stammt aus den feuchten Regionen Südostindiens. Plectranthus ist eine Strukturpflanze mit grün-weissem Laub, um farbenfrohe Bepflanzungen zu gliedern. Der Pflanze wird nachgesagt, dass ihr Geruch die Blattlauspopulation im Zaum hält, tatsächlich scheint es meist auch zu wirken. Mottenkönig wird meist über einen Meterlang und verströmt einen ganz eigenen, aber nicht unangenehmen Duft. Die Weihrauchpflanze ist gänzlich unempfindlich, sollte aber bei frühen Pflanzungen nicht unter 5 Grad gehalten werden.
An einem hellen bis vollsonnigen, kühlen bis warmen, luftigen Standort, bei Temperaturen zwischen 12 bis 25°C fühlt sich der Mottenkönig wohl. Die Pflanze ist für Balkon, Blumenampel und Kübelunterbepflanzung sehr gut geeignet. Mässig feucht halten und regelmässig flüssig düngen (1 bis 2 mal pro Monat). Staunässe vermeiden.

Es ist sehr leicht, die Pflanze durch Stecklinge zu vermehren. Einfach einige Triebe abschneiden und in's Wasser stellen, nach einigen Tagen zeigen sich die ersten Wurzeln. Wer ein Gewächshaus besitzt, kann den Mottenkönig auch leicht überwintern.

Petunie

Petunia Juss.
(Solanaceae, Nachtschattengewächse)

Beschreibung: überreich blühende Pflanze
Herkunft: Südamerika
Wuchshöhe: ca. 20 cm
Blütenzeit: Mai bis Oktober/November
Blütenfarben: weiß, rosa, rot, violett, blau, mehrfarb.
Standort: luftig, gleichmäßig feucht
Licht: sonnig
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Petunien gehören zur Familie der Solanaceae (Nachtschattengewächse) und sind überreich blühende Pflanzen, die maximal 80 cm Höhe erreichen, meistens jedoch deutlich kleiner (ca. 20 cm) bleiben. Auffallend sind die äusserst zahlreichen trichterförmigen, grossen Blüten, die die Blätter fast vollständig verdecken. Die Heimat der Petunien ist Südamerika. Die zahlreiche Arten unterscheiden sich sowohl in der Farbe der Blüten als auch der Wuchsart (aufrecht oder hängend).
Petunien benötigen viel Wasser und volle Sonne. Sie blühen ab ungefähr Juli bis zu den ersten Frösten, die die Pflanzen absterben lassen. Aufgrund der einjährigen Kultur ist keine Überwinterung erforderlich, aber grundsätzlich möglich. Mit einem Blühpflanzendünger ein- bis zweimal pro Woche düngen. Vorteilhaft auf die Blütenbildung wirkt sich ein phosphorbetonter Dünger aus. Das Entfernen der abgeblühten Blüten erhöht bei den meisten Arten die Blühfreudigkeit. Durch Samen kann man Petunien vermehren. Ab Februar wird unter Glas bei mindestens 20°C ausgesäht und, sobald die Pflänzchen gross genug sind, pikiert, d.h., jede Pflanze wird in einen eigenen Pflanztopf gesetzt. Zum Abhärten werden die jungen Petunien tagsüber eins Freie und nachts wieder ins Haus gestellt. Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, wird dann ausgepflanzt.

Stiefmütterchen

Viola x wittrockiana Gams
(Violaceae, Veilchengewächse)

Beschreibung: Frühjahrsblüher
Herkunft: Europa
Wuchshöhe: 15 bis 20 cm
Blütenzeit: März bis November
Blütenfarben: gelb, purpur, Blautöne
Standort: feucht, locker, nährstoffreich, humos
Licht: sonnig, leicht beschattet
Vermehrung: Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Das Stiefmütterchen, ein unverzichtbarer Frühjahrsblüher, gibt es nahezu in allen Blütenfarben, einfarbig und mit einer Zeichnung der Blüte, die von einem kleinen Auge bis zu einer großflächigen, dunklen Markierung variiert. Die frühesten Sorten blühen im Garten schon nach der Schneeschmelze, großblumige Arten lassen sich mit der Blüte etwas länger Zeit. In leicht feuchten, lockeren, nährstoffreichen, humosen Boden, in voller Sonne oder im Halbschatten gedeiht das Stiefmütterchen am besten. Die Pflanzen werden im Schatten lang und unansehnlich. Um die Blütezeit zu verlängern, werden abgewelkte Blüten ausgekniffen.Üblicherweise werden fertige Jungpflanzen gekauft. Wer sich die Mühe machen möchte, kann die Pflanzen auch selbst ziehen. Gartenstiefmütterchen werden im Winter für eine Frühjahrsblüte oder im Sommer für die Sommerblüte ausgesät. Stiefmütterchen sind Dunkelkeimer, darum sollte das Saatgut abgedunkelt werden. Es ist zu beachten, dass der Samen nur dünn ausgesät wird, bei zu dichter Aussaat schiessen die Pflanzen in die Höhe. Für den Winter sollten die Pflanzen einen Frostschutz erhalten, dazu eignet sich am besten Tannenreisig.

Strauchmargerite

Argyranthemum frutescens L.
(Argyranthemum, Chrysanthemum)

Beschreibung: unermüdlich blühend
Herkunft: Kanarische Inseln
Wuchshöhe: 40 bis 70 cm
Blütenzeit: Juni bis Oktober
Blütenfarben: weiß, gelb, rosa
Standort: viel Wasser, keine Staunässe
Licht: sonnig
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die Strauchmargerite stammt ursprünglich von der Insel Madeira und den Kanarischen Inseln. Sie blüht den ganzen Sommer über an einem hellen Platz. Die Pflanze eignet sich mit ihrem kompakten, ausladendem Wuchs (30 bis 50 cm) hervorragend für Blumenkübel, -kästen und -ampeln, sie kann aber auch in Rabatten verwendet werden. Gelbe, weisse und rosafarbene Strauchmargeriten blühen auch als Hochstamm überreich von Mai bis Oktober.
Der sehr hohe Nährstoffbedarf wird durch wöchentliche Volldüngergaben bis September gedeckt. Bei 8 bis 12°C überwintern. Anfang April die Triebe einkürzen, damit die runden Kronen in Form bleiben. Auch während des Sommers die Zweige noch mehrmals entspitzen. Zu gross gewordene Pflanzen kann man im Herbst oder Frühjahr um ein Drittel zurückschneiden. Wenn man die welken Blüten regelmässig ausputzt, bilden sich den ganzen Sommer reichlich neue Blütenknospen. Für den Standort sollte man die volle Sonne oder Halbschatten wählen. Regelmässiges Giessen ist auch bei mässigem oder regenerischem Wetter notwendig. Tägliche Bewässerung wird bei heissem, sonnigen Wetter empfohlen. Versuchen Sie morgens oder abends zu giessen und vermeiden Sie die Hitze des Tages und Staunässe. Die Strauchmargerite ist nicht besonders anfällig für Krankheiten oder Insektenbefall. Im Frühsommer können Blattläuse ein Problem sein, andere Insekten wie Raupen, Thripse und Minierfliegen können vorkommen, verursachen aber gewöhnlich keinen grossen Schaden.

Studentenblume

Tagetes L.
(Asteracaea, Korbblütengewächse)

Beschreibung: für Beete und Balkonkästen
Herkunft: Mexiko
Wuchshöhe: 10 bis 80 cm
Blütenzeit: Juni bis Oktober
Blütenfarben: gold-gelb, orange, dkl. orange, rot
Standort: feucht bis mässig trockenh
Licht: sonnig
Vermehrung: Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die jetzt überall auf der Erde wachsende Tagetes war ursprünglich in Mexiko beheimatet. Die vielen Arten gibt es mit sehr kleinen Blüten bis zu Blüten die einen Durchmesser bis zu 10 cm haben, mit 5 bis zu einer Vielzahl von Blütenblättern. Sowohl Blüten als auch Blätter duften stark. Die Blüten werden zur Dekoration und zur Anfertigung von Girlanden verwendet und behalten für eine lange Zeit ihre Kraft. Von gold-gelb über orange zu dunklem orange und rot reicht die Farbpalette, und es gibt Farbmischungen.
Tagetes erecta sind unkompliziert, bei Tagetes tenuifolia muss man besonders auf ausreichende Wasserversorgung und den richtigen Pflanzabstand achten, da die Pflanzen sonst zu kurz bleiben. Die Pflanzen lieben es sonnig. Der Boden sollte feucht bis mässig trocken und mässig nährstoffreich sein. Die Kultur ist einjährig, Verfrühung ist im Gewächshaus oder unter Vlies möglich. Aus den vertrockneten Blüten kann man leicht die Samen selbst entnehmen und im nächsten Jahr wieder aussäen. Manche gezüchteten Sorten entwickeln sich dabei zu einfacheren zurück. Aussaat ab Ende März bis April im Haus bei 18°C oder Direktsaat ab Mai im Freiland, durch Entspitzen erhält man einen buschigen Wuchs.

Siehe auch:
Studentenblume (Tagetes) in meinem Garten

Vanilleblume

Heliotropium arborescens L.
(Boraginaceae, Rauhblattgewächse)

Beschreibung: reich blühend, angenehmer Duft
Herkunft: peruanische Anden
Wuchshöhe: 50 cm
Blütenzeit: Juni bis zum Herbst
Blütenfarben: violett, lavendelblau
Standort: feucht, durchlässig, sandig
Licht: sonnig
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die Vanilleblume, Heliotrop, Sonnenwende gehört zur Familie der Boraginaceae (Rauhblattgewächse) und ist eine reich blühende Pflanze. Die Blütendolden sind mit zahlreichenden tieflilafarbenen Blüten besetzt, die einen intensiven, angenehmen an Vanille erinnernden Duft verströmen. Die Blütezeit reicht von Juni bis zum Herbst. Wer ein Gewächshaus besitzt, kann die frostempfindliche Vanilleblume über Jahre zu einer hübschen, optisch an einen Baum erinnernde Pflanze, heranziehen.
Die Vanilleblume benötigt reichlich Wasser. Bei Wassermangel hängen die Blätter zuerst schlaff herab, bekommen braune Ränder und vertrocknen schliesslich ganz. Man kann die Pflanze eventuell noch durch reichliche Wassergaben retten. Es wird ein heller, möglichst vollsonnigen Standort bevorzugt. Zu wenig Licht lässt die Pflanze vergeilen, wodurch sie sehr leicht beim geringsten Windstoss umknickt. Die bei uns üblichen, durchschnittlichen Sommertemperaturen sind ideal. Heliotropium sollte nicht zu stark gedüngt werden. Die Pflanze kann durch Stecklinge oder Aussaat im Februar/März in einem Zimmergewächshaus vermehrt werden. Die Pflanzerde sollte nicht zu nährstoffreich sein. Ideal ist ein durchlässiges, ziemlich sandiges Substrat ohne zu starke Düngergaben. Nach dem Verblühen sollten die Blütendolden sofort entfernt werden, da sich nur dann zahlreiche weitere Blüten bilden.

Dipladenia

Mandevilla sanderi Syn. Dipladenia sanderi
(Apocynaceae, Hundsgiftgewächse)

Beschreibung: beliebte Blüh- und Kletterpflanze
Herkunft: Südamerika
Wuchshöhe: bis 3 m mit Kletterhilfe
Blütenzeit: vom April bis zum Herbst
Blütenfarben: rot, rosa, weiß, gelb, orange
Standort: kalkarm, feucht, nährstoffreich
Licht: hell,warm, vor Mittagssonne schützen
Vermehrung: Stecklinge im Frühjahr

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die aus Südamerika stammende Dipladenia eine reichblühende, pflegeleichte Balkon- und Terrassenpflanze. Die hitzetolerante Pflanze ist muss nicht sehr häufig gegossen werden, bei uns ist sie nicht winterhart. Die Dipladenia ist eine Kletterpflanze, die für aufrechtn Wuchs eine Rankhilfe benötigt. Als Hängepflanze kommt sie ohne Kletterhilfe aus. Vom Frühjahr bis zum ersten Frost ..... auffälligen trichterförmigen Blüten, je nach Sorte in den Farben Rot, Rosa, Weiß oder gelb. An sonnigen, heißen Standort wächst die Dipladenia, da sie Hitze problemlos verträgt, am besten. Im Halbschatten blüht sie weniger reich und ist nicht so kompakt. Trockene Zeiten übersteht die Pflanze gut durch ihre rübenartigen Wurzeln, die als Wasserspeicher dienen. Die Pflanze verträgt keinen Frost, darum wird sie erst nach den Eisheiligen in's Freie gebracht. Um die Pflanze mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, wird ein Langzeitdünger verwendet, oder regelmäßig mit Flüssigdünger im Gießwasser gedüngt.

Die Dipladenia kann an einem kühlen, hellen Ort bei 12 bis 15°C überwintert werden. Im beheizten Wohnraum verträgt sie die Überwinterung nicht. Dann nur wenig gießen, um ein Austrocknen des Wurzelballens zu verhindern. Nach den Eisheilige im Mai kann die Pflanze wieder ins Freie, nachdem sie umgetopft wurde un die Tiebe gekürzt wurden. Nur an neuen Triebe kommen Blüten.

Ein Tipp: Wenn die Triebe von jungen Pflanzen etwas zurückgeschnitten werden, bildet sie durch die Verzweigung mehr Blüten.

Die Dipladenia ist in allen Pflanzenteilen giftig

Wandelröschen

Lantana camara L.
(Verbenaceae, Eisenkrautgewächse)

Beschreibung: Farbwechsel im Blühverlauf
Herkunft: trop. Amerika, Südafrika, Südasien
Wuchshöhe: --
Blütenzeit: Mai bis September
Blütenfarben: weiß, gelb, orange rosa
Standort: windgeschützt, kalkfrei, nährstoffreich
Licht: sonnig, warm
Vermehrung: Stecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Für die Blüte vom Wandelröschen ist volle Sonnevon Vorteil, auch für dichte Verzweigung. Durch den sonnigen Standort ist tägliches ausreichendes Giessen nötig, nicht austrocknen lassen. Mit flüssigem Volldünger zwei mal in der Woche, oder mit Langzeitdünger, der ein bis zwei Mal im Sommer erneuert wird, kann der hohe Bedarf an Nähstoffen gedeckt werden.

Von Mai bis Oktober blüht das Wandelröschen unermütlich. Die Blüten wechseln nach Aufblühen die Farbe von Orange zu Gelb oder Rot, es gibt auch weiße oder rosafarbene Varianten. Die Blütenknospen öffnen sich von außen nach innen, während die inneren Knospen noch gelb sind. werden die Blüten zum Rand hin, je älter sie werden, kräftig orange.

Das Wandelröschen ist ein Magnet für Bienen und Schmetterlinge.

Ab Oktober die Pflanze nicht mehr düngen.
Wandelröschen im Winter bei 15 °C am hellen Standort überwintern. Im Winter verliert die Pflanze einen Großteil der Blätter. Der Neuaustrieb beginnt ab April.

Die Früchte sind sehr giftig

Drahtstrauch

Muehlenbeckia axillaris (Hook.f.) Walp.
(Verbenaceae, Eisenkrautgewächse)

Beschreibung: sommergrüner, Zwergstrauch
Herkunft: Neuseeland
Wuchshöhe: 5-10 cm hoch, bis 1-1,5 m breit.
Blütenzeit: Juni bis Juli
Blütenfarben: gelb-grün
Standort: frisch und humusreich, feucht
Licht: sonnig bis halbschattig
Vermehrung: Stecklinge, TeilungTEILUNG

Teilung

Wenn sich Stauden zu sehr ausgebreitet haben, innen verkahlen oder nicht mehr richtig zur Blüte kommen, sollte man sie Teilen. Das zeitige Frühjahr, vor dem Austrieb, ist dafür der beste Zeitpunkt. Die alten Horste werden mit dem Spaten geteilt. Stauden mit feinen Faserwurzeln sollte man zum Teilen ausgraben. Die Teilstücke werden nach dem Abschütteln der Erde per Hand abgetrennt und zu lange Wurzeln gekürzt. Danach setzt man die Teile in gelockerte, mit Kompost angereicherte Erde.


Allgemeines zu Standort und Pflege: Der Schwarzfruchtige Drahtstrauch (Muehlenbeckia axillaris) ist recht pflegeleicht, relativ anspruchslos und auch für Blumenampeln gut geeignet. Die aus Neuseeland stammende Pflanze wächst strauchartig und sehr filigran, bei einer Wuchshöhe von 5 bis 10 cm kann sie aber bis zu 1 - 1,5 m breit werden. Dadurch bildet die Mühlenbeckia gleichmäßig schöne, dichte Polster. Die drahtig-goldfarbenen bis schwarzen Triebe sind mit eiförmigen bis runden, an der dunkelgrünen Blattoberseite, graugrün an der Blattunterseite, kleinen Blättern (5 bis 10 mm) ausgestattet. Luftig und hell, aber keine pralle Mittagssonne ist für diese Pflanze ideal. Am zu dunkelen oder zu kühlen Platz wächst sie nur mäßig. Der Wurzelballen sollte nicht austrocknen, darum empfiltes sich regelmäßig zu gießen, aber Staunässe zu vermeiden. Mit einenm Langzeitdünger im Frühjahr versorgen, oder einmal monatlich mit einem handelsüblichen Flüssigdünger gießen. Den Drahtstrauch kann man sehr leicht durch Stecklinge oder Teilen vermehren. Beim Teilen ist zu beachte, nicht den Wurzelballen zerschneiden, sondern nur vorsichtig auseianderziehen.

Niedrige Aloe

Aloe humilis (L.) Mill.
(Xanthorrhoeaceae, Grasbaumgewächse)

Beschreibung: Pflegeleicht und immergrün
Herkunft: Südafrika
Wuchshöhe: 10-15 cm, Blütenstand: 25-35 cm
Blütenzeit: März bis Juni
Blütenfarben: orange
Standort: handelsübliche Kakteenerde
Licht: sonnig
Vermehrung: Aussaat, Blattsteckl., Tochterpfl.

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die sehr kleine und kompakte, sehr pflegeleichte Aloe humilis nimmt recht wenig Platz auf der Fensterbank ein. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort, ein luftdurchlässiges Substrat und braucht relativ wenig Wasser. Der Standort sollte voll- bis teilsonnig sein. Während der Wachstumszeit sind Temperaturen von 20 °C bis 25 °C ideal, ca. 10 °C genügen während der Ruhezeit. Auf dem Balkon oder im Garten ist das Übersommern, vor Dauerregen geschützt, möglich. In handelsüblicher Kakteenerde mit gelegentlichem Flüssigdünger vom Frühjahr bis Herbst ist die Aloe gut versorgt. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Ein kühler Winterstandort, um die 10 °C, regt den den Blütenansatz an. Die Niedrige Aloe lässt sich durch das Abtrennen von Tochterrosetten sehr einfach vermehren. Die Anzucht durch Aussaat oder von Blattstecklingen ist ebenfalls möglich.

Aloe humilis stammt aus Südafrika, Lesotho und Swasiland.

Drehfrucht

Streptocarpus Lindl.
(Gesneriaceae, Storchschnabelgewächse)

Beschreibung: überzeugt durch schöne Blüten
Herkunft: Südafrika, Madagaskar
Wuchshöhe: 20 bis 30 cm hohe Blütenstängel
Blütenzeit: Mai bis September
Blütenfarben: weiß, rot, violett, zweifarbig
Standort: leichte Luftfeuchtigkeit
Licht: halbschattig
Vermehrung: Blattstecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die Drehfrucht verbringt den Sommer auch gern auf dem Balkon und bereichert im Sommer vor allem schattige Balkone mit ihrer Blütenpracht. Die Pflanze ist in den tropischen Regenwäldern Südafrikas beheimatet. Der deutsche Name kommt von den spiralenartig gedrehten Früchten.

Am besten gedeihen die Pflanzen an einem halbschattigem Standort bei leichter Luftfeuchtigkeit. Gut geeignet sind Ostfenster, die vor intensiver Sonnenbestrahlung schützen. Die Pflanze sollte mit kalkarmen und temperiertem Wasser gleichmässig feucht gehalten werden. Unter guten Bedingungen blüht die Drehfrucht mit Blüten bis 4 cm Durchmesser von April bis Oktober. Während der Blüte ist regelmässig jede Woche mit Volldünger zu düngen. Durch Blattstecklinge (nur ausgereifte Blätter zur Vermehrung verwenden) kann Streptocarpus vermehrt werden. Die beste Stecklingsqualität bieten nur die Mittelzonen der Blätter. Die Blätter werden dazu in etwa 3cm breite Blattstecklinge quer zur Hauptader geschnitten. Das Stecken kann direkt in den Endtopf erfolgen. An der Hauptader des Stecklings entstehen 1 bis 2 grössere und an den Seiten etwas kleinere Adventivtriebe. Die ersten Blüten werden ausgebrochen, um grössere Pflanzen zu erhalten.

Frauenhaarfarn

Adiantum capillus veneris L.
(Adiantum, Frauenhaarfarngewächse)

Beschreibung: zierlichr Wuchs
Herkunft: tropisches Mittel- und Südamerika
Wuchshöhe: bis 35cm
Blütenzeit: --
Blütenfarben: --
Standort: locker, humos, nie austrocknen
Licht: schattig
Vermehrung: Teilen der Rhizome

Allgemeines zu Standort und Pflege: Grüne Zimmerpflanzen machen munter. Farne sind mit ihrem frischen und duftigen Aussehen hier erste Wahl. Aus dem reichen Angebot der erhältlichen Farnpflanzen wird hier einer stellvertretend vorgestellt. Der Frauenhaarfarn, Venushaar (Adiatum capillus veneris), das zierliche Grün der fein zerteilten Farnwedel bringt auch an etwas schattigere Zimmerplätze Lebendigkeit und Frische. Die bis zu 40 cm hohe Pflanze besitzt einen sehr dünnen, meist bräunlichen Stengel mit grünen, fächerförmigen Blättern. Der Frauenhaarfarn ist in Nordamerika und Europa beheimatet. Die Pflanze liebt feuchte, schattige Plätze. Farne sind auch ideale Badezimmerpflanzen.

Beim Zimmerfarn ist es wichtig, dass das Substrat sehr locker und humusreich sein muss. Den Farn nie austrocknen lassen, wichtig ist ausreichendes Giessen, aber nur mit kalkarmem Wasser und nur sehr vorsichtig düngen. Viele Krankheiten, die Farne bekommen können, sind auf falsche Pflege oder einen falschen Platz zurückzuführen. Helle oder gelbe Blätter, von denen einige abfallen, kommen vor, wenn der Farn greller Sonne ausgesetzt war. Stellen Sie ihn schattiger. Braune Blattflecken und -spitzen entstehen bei niedrigen Temperaturen. Sie können vorsichtig weggeschnitten werden, aber nicht bis ins gesunde Gewebe. Wenn das Giessen vergessen wurde oder die Luft zu trocken ist, kommen schlaffe Wedel vor. Bei zu trockener Luft treten Schildläuse auf. Wenn man die Tiere mit Spiritus betupft, kann man sie am nächsten Tag abstreifen. Wolläuse entfernt man mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen.

Hibiskus

Hibiscus rosa-sinensis (Jacq.) Sweet
(Malvaceae, Malvengewächse)

Beschreibung: beliebte Zierpflanze
Herkunft: südliche USA, Mexiko
Wuchshöhe: bis 3 m
Blütenzeit: in Schüben das ganze Jahr
Blütenfarben: rot, rosa, orange, gelb, weiß
Standort: gleichmäßig feucht, aber nicht nass
Licht: hell, halbschattig
Vermehrung: Kopfstecklinge, Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Hibiskus, Eibisch, Chinesischer Roseneibisch, Zimmerhibiskus, Chinarose aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) ist ein ca. 3 m hoher Strauch aus tropischen und subtropischen Klimazonen. Kultursorten sind mit roten, orangen, gelben, weissen und zweifarbigen Blüten erhältlich. Bei guter Pflege blüht die Pflanze bei Zimmerkultur in unregelmässigen Abständen das ganze Jahr über.

Der Wasserbedarf von Hibiscus ist relativ hoch. Im Übertopf darf aber kein Wasser stehenbleiben, sonst sterben die Wurzeln ab, wobei die Blätter erst gelb werden und dann vertrocknen (wie bei zu wenig Wasser). Der Wurzelballen sollte nie austrocknen. Die Pflanze benötigt einen hellen bis halbschattigen Standort. Pralle Sonne wird schlecht vertragen (ggf. schattieren). Bei Zimmertemperatur ist eine ganzjährige Kultur möglich. Vermehrung ist durch Stecklinge und Samen möglich. Als Zimmerpflanze wird Hibiscus meistens mit einer Höhe von ca. 30 cm verkauft. Damit die im Handel erhältlichen Topfpflanzen klein bleiben und buschig wachsen, sind sie mit Wuchshemmern behandelt. Nach etwa einem halben lässt die Wirkung nach, so dass die Pflanze kräftig in die Höhe schiesst. Das kann man durch regelmässigen Schnitt verhindern. Am Ende einer Blühphase wird bis ins alte Holz zurückgeschnitten. Etwa alle zwei Jahre sollte der Hibiscus neue Erde und einen grösseren Topf bekommen. Jede der bis zu 15 cm grossen Hibiskusblüten hält zwar nur 2 Tage, doch treten bis Oktober laufend neue an ihre Stelle.

Usambaraveilchen

Saintpaulia ionantha Wendl.
(Gesneriaceae, Gesneriengewächse)

Beschreibung: beliebte Zimmerpflanze
Herkunft: Tansania
Wuchshöhe: 10 bis 15 cm
Blütenzeit: Mai bis Juni
Blütenfarben: blau, hellblau, violett, rosa, weiß
Standort: gleichmäßig feucht
Licht: hell, halbschattig
Vermehrung: Blattstecklinge

Allgemeines zu Standort und Pflege: Usambaraveilchen, Saintpaulia ionantha, ein Gesneriengewächs ist nach den Usambara Mountains in Ostafrika benannt. Dort wurde es im Jahre 1892 vom Baron Adalbert Emil Walter Redcliffe Le Tanneux von Saint Paul entdeckt (den deutschen Namen hat es nach seiner Heimat und den lateinischen nach seinem Entdecker erhalten). In Deutschland ist es seit über 100 Jahren bekannt. Die ersten Exemplare waren in Violett- und Blautönen vorhanden, inzwischen gibt es eine fast nicht zu überblickende Auswahl an Farben und Formen der Blüten und Blätter, sowie der Grösse.

Da Usambaraveilchen nicht viel Sonne vertragen, sollten sie möglichst in einem Ostfenster stehen. Sie gedeihen sogar gut bei künstlichem Licht. Bei ausreichendem Licht und guter Pflege blühen sie ununterbrochen. Es sollte nur von unten gegossen werden, da sonst die Blätter verfaulen. Alle verblühten und abgestorbenen Teile sollten möglichst bald entfernt werden. Mit Dünger kann man sparsam umgehen: eine knappe Portion alle zwei Wochen (Frühjahr bis Herbst) reicht aus. Vermehrt werden Usambaraveilchen durch Blattstecklinge. Ein Blatt kann gleich mehrere Pflanzen hervorbringen, wenn man es mit dem Stiel in feuchtes Substrat steckt und unter Glasschutz bei einer Bodentemperatur von 20 bis 22°C wurzeln lässt.

Zimmerbambus

Pogonatherum paniceum (Lam.) Hack.
(Pogonatherum, Poaceae, Süßgräser)

Beschreibung: ist kein echter Bambus
Herkunft: Südafrika bis Arabische Halbinsel
Wuchshöhe: 30 bis 60 cm
Blütenzeit: --
Blütenfarben: --
Standort: hell, feucht und warm
Licht: sonnig
Vermehrung: Teilung
TEILUNG



Wenn sich Stauden zu sehr ausgebreitet haben, innen verkahlen oder nicht mehr richtig zur Blüte kommen, sollte man sie Teilen. Das zeitige Frühjahr, vor dem Austrieb, ist dafür der beste Zeitpunkt. Die alten Horste werden mit dem Spaten geteilt. Stauden mit feinen Faserwurzeln sollte man zum Teilen ausgraben. Die Teilstücke werden nach dem Abschütteln der Erde per Hand abgetrennt und zu lange Wurzeln gekürzt. Danach setzt man die Teile in gelockerte, mit Kompost angereicherte Erde.

Allgemeines zu Standort und Pflege: Eigentlich ist der Zimmerbambus, auch Zuckergras genannt, aus der Familie der Andropogoneae enger mit dem Zuckerrohr verwandt als mit dem echten Bambus. Trotzdem: Das Gras aus Südostasien mit den dünnen Halmen und schmalen Blättern sieht seinem attraktivem Namenspatron ziemlich ähnlich. Wer Katzen hat, sollte allerdings immer ein Auge auf seinen Zimmerbambus haben: Die Samtpfoten vergreifen sich nur zu gern daran.

Der Wurzelballen darf niemals austrocknen, sonst gibt es dürre Halme, die man nur mühsam entfernen kann. Ballentrockenheit kann auch zum Absterben der Pflanze führen. Immer reichlich giessen, aber nicht staunass, sonst faulen die Wurzeln. Zimmerbambus gedeiht besonders gut in Hydrokultur, weil er dann stets gleichmässig mit Wasser versorgt wird. Die Pflanze sollte hell, sonnig und warm stehen (20-25°C, auch im Winter nicht unter 15°C). Von März bis August wöchentlich düngen; im Winter nur alle drei bis vier Wochen. Vermehren kann man den Zimmerbambus durch Teilung des Wurzelballens. Aber Vorsicht: Wenn die Wurzeln geschädigt werden, bekommt er braune Blätter.

Buntnessel

Coleus blumei Benth.
(Labiatae, Lippenblütle)

Beschreibung: farbenprächtige Zimmerpflanze
Herkunft: tropische und subtropische Gebiete
Wuchshöhe: 30 bis 80 cm
Blütenzeit: Juni bis Oktober
Blütenfarben: (sehr unscheinbar)
Standort: kalkfrei, nährstoffreich
Licht: sonnig
Vermehrung: Stecklinge, Aussaat

Allgemeines zu Standort und Pflege: Die Buntnessel ist mit ihren farbenprächtigen, schön gezeichneten Blättern eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Es gibt zahlreiche Arten von unterschiedlichem Aussehen. Die Pflanze stammt aus tropischen und subtropischen Gebieten. Nach Europa eingeführt, entstanden durch Kreuzungen Hybriden, wie die Coleus-Blumei-Hybriden mit wunderbarer Blattzeichnung. Sie gelten als dankbare, anspruchslose Zierpflanzen. Je heller und sonniger ihr Standort ist, desto ausgeprägter werden ihre Farben.

Die Buntnessel braucht den Sommer über viel Wasser und Nahrung. Kalkfreie Erde, kalkfreies Wasser und kalkfreien Dünger verwenden. Von März bis August wöchentlich düngen. Bei Wassermangel welkt sie leicht. Von Mai bis September muss einmal wöchentlich gedüngt werden. Die Buntnessel wird selten umgepflanzt, weil unansehnlich gewordene Pflanzen leicht durch Stecklinge erneuert werden können. Junge Samen- und Stecklingspflanzen werden in 10 cm große Töpfe in eine Mischung aus Torf und Sand gepflanzt. Es muss immer wieder kräftig zurückgeschnitten werden. Junge Samenpflanzen werden buschig, wenn man den obersten weichen Spitzentrieb abnimmt.

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